Säugetiere (Klasse Mammlia)

Insekten fressende Säugetiere (Ordnung Insectivora)

Goldmulle (Familie Chrysochloridae)
Goldmull (Cryptochloris wintonii, Chrysochloris abensiatica, Erimitalpa granti)

Goldmulle sind maulwurfs ähnliche grabende Insektenfresser. Die 18 Arten werden in fünf Gattungen aufgeteilt. Alle Arten sind in Afrika heimisch. Die Kleinste Art reicht con ca. 8cm Kopf-Rumpflänge (Grants Goldmull) bis hin zu über 20cm Kopf-Rumpflänge. Die genaue(n) Art(en) ist/sind für die TMC noch nicht bekannt. Die Nahrung der Goldmulle besteht aus Wirbellosen und kleinen Eidechsen.

Primaten (Ordnung Primates)

Menschenaffen (Familie Pongidae)
Mensch (Homo sapiens)

In der Region der TMC lebten ursprünglich die San Buschleute.

Pavian (Papio ursinus)

In den Bergen leben Paviane, die oft große Verwüstungen an den Köcherbäumen anrichten. Als natürliche Feinde haben sie nur den Leoparden.

Nagetiere (Ordnung Rodentia)

Die unterschiedlichen Arten von Nagetieren wurden in der TMC noch nicht bestimmt.

Raubtiere (Ordnung Carnivora)

Hunde (Familie Canidae)
Löffelhund (Otocyon megalotis)

Löffelhunde leben in erster Linie von Insekten (Ameisen, Termiten) und Mäusen. Daneben aber auch Eier von Bodenbrütern und Reptilien. Die großen Ohren werden zur Jagt benutzt. Mit ihnen kann der Löffelhund sogar die Geräusche von grabenden Termiten orten. Hat der Löffelhund eine Beute geortet gräbt er Blitzschnell mit seinen Vorderpfoten und springt dann oftmals auf die Beute. Da die Tiere von Greifvögeln geschlagen werden jagen sie Nachts, nur wenn Jungtiere aufgezogen werden, sieht man den Löffelhund auch tagsüber jagen. Löffelhunde sind monogam, sie jagen alleine, denn ein Elternteil bleibt bei den Jungtieren. Sind die Jungtiere alt genug, dann geht der Familienverband gemeinsam auf die jagt. Im Alter von etwa 10 Monaten trennen sich die Jungtiere von ihren Eltern. Die Paarbildung findet im Juli statt und ein Paar besetzt ein Territorium von bis zu 1,5 Quadratkilometer. Das Gebiet wird durch Harn markiert. Im Territorium bewohnt das Paar eine Höhle, oftmals verlassene Bauten von Stachelschweinen. In der Höhle werden nach einer Tragzeit von bis zu 70 Tagen etwa drei bis vier Jungtiere zur Welt gebracht. Die Saugzeit ist mit 15 Wochen doppelt so lang wie bei anderen Hundeartigen. Die Löffelhunde werden von der Farm Nanania aus wissenschaftlich untersucht.

Schakal (Canis mesomelas)

In den meisten afrikanischen Märchen wird der Schakal, im Gegensatz zur allgegenwärtigen Meinung als feiger Aasfresser, als besonders Schlau und Durchtrieben geschildert. Schakale sind aber nicht nur Aasfresser sondern jagen auch Reptilien, darunter auch Giftschlangen. Aber auch Lämmer, Gazellen- und Antilopenjungtiere gehören auf dem Speiseplan. Schakale leben als Paare in selbst gegrabenen unterirdischen Bauten.

Schleichkatzen (Familie Viverridae)
Erdmännchen (Suricata suricata)

Die Surikaten haben eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 30 cm, wobei der Schwanz etwa 20 cm ausmacht. Die Tiere ernähren sich von Wirbellosen, kleinen Eidechsen und Vögeln. An Vorder- und Hintergliedmaßen besitzen sie nur 4 Zehen. Die Tiere sind tagaktiv und gewöhnen sich an den Menschen.

Hyänen (Familie Hyaenidae)

Hyänen werden fälschlicherweise oft in die Verwandtschaft der Hundeartigen gestellt. Die Ähnlichkeiten zu den Hunden beruhen aber auf konvergenter Entwicklung. Die innere Anatomie zeigt aber eine engere Verwandtschaft zu den Schleichkatzen und Katzen. Die Familie besteht aus drei Gattungen mit vier Arten. Die Gattung Hyaena umfaßt die Streifen und Braune Hyäne, die sich in Ihrem Verbreitungsgebiet nicht überschneiden. In der TMC sind alle drei Gattungen vertreten.

Braune Hyäne (Hyaena brunea)

Die braune Hyäne (Schabrakenhyäne) ist mit einem Gewicht von 40 kg ein großes Raubtier. Die Populationsdichte ist gering, auch in den Schutzgebieten. Die Art gilt als gefährdet. In der Regel gehen Braune Hyänen alleine auf Nahrungssuche und legen dabei große Strecken von über 50 km zurück. Braune Hyänen leben in Familienverbänden, das aus dem Zuchtpaar und den Nachkommen besteht. Die braune Hyäne kommt in trockneren Gebieten vor als die Fleckenhyäne.

Tüpfelhyäne (Cocuta crocuta)

Mit einem Durchschnittsgewicht von 50 kg ist die Fleckenhyäne deutlich größer als die Schabrakenhyäne. Sie lebt in großem Familienverbänden. Interessanterweise sind die weiblichen Geschlechtsorgane eine  genaue Kopie der männlichen. Die Geschlechtsorgane spielen bei den komplexen Begrüßungsritualen eine wichtige Rolle. Die Tiere leben in Clans von bis zu 80 Tieren., die ein festes, mit Sekreten markiertes Gebiet, physisch in anspruch nehmen. Entgegen der allgemeinen Meinung über Hyänen sind sie nicht die feigen Aasfresser, sondern durchaus erfolgreiche Jäger und nicht selten ist es dann eine Löwengruppe, die die Beute abspenstig macht.

Erdwolf (Proteles cristatus)

Der Erdwolf ist in der Familie der Hyänen eine Ausnahme, da er sich nur von Insekten ernährt. Das Gebiss ist derart verkleinert, das er mit seinen Backenzähnen kein Fleisch mehr zerkleinern kann. Dafür haben sie auf der Zunge einen klebrigen Speichel, mit dem sich leicht Insekten auflecken lassen. Die Schnauze der Erdwölfe ist unbehaart, damit sich nicht so leicht Soldaten mit ihrer agressiven Ameisensäure, an dem Erdwolf festhalten können. Die Jungtiere bleiben bis etwa einem Jahr bei den Eltern, bevor sie eigene Territorien besetzen. Im vergleich zu den anderen Hyänen  sind die Territorien mit etwa 2km² relativ klein.

Echte Katzen (Familie Felidae)
Gepard (Acinonyx jubatus)

Der Gepard ist als das schnellste Säugetier der Welt bekannt. Er erreicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120km. Wie andere Katzen auch schleicht er sich an seine Beute so weit wie möglich an und versucht durch einen Sprint die Beutetiere zu schlagen bevor sie selbst auf der Flucht ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht. Im Gegensatz zu beispielsweise Löwen, kann der Gepard seine Beute noch schlagen, wenn diese ihre Höchstgeschwindigkeit bereits erreicht hat. Allerdings kann der Gepard seine Geschwindigkeit auch nur kurzfristig aufrecht halten und nach einem Sprint braucht er oft 30-40 Minuten bis er sich erholt hat und die evtl. geschlagene Beute verzehren kann. Leoparden stellen den Geparden nach und junge Geparden werden auch Beute von Raubvögeln. Die Tiere leben und jagen normalerweise alleine. Die Jungtiere bleiben oft bis zum fast erwachsen sein bei der Mutter. Gelegentlich jagen auch Jungtiere gemeinsam und teilen sich auch die Beute, eine gemeinsam organisierte Jagt wie es bei den Löwen zu beobachten ist gibt es allerdings nicht. Geparde zeigen kein Revierverhalten wie andere Katzen, die Tiere meiden sich aber wenn sich die Streifgebiete überschneiden. Die Verbreitung der Geparden reicht von Afrika über den Iran bis hin zum Kaspischen Meer und nach Indien. Im Iran ist eine Restpopulation erhalten geblieben, in Indien ist der Gepard ausgerottet. Von der afrikanischen Restpopulation lebt etwa die Hälfte im Norden Namibias, wo auch intensive Schutzmaßnahmen und wissenschaftliche Untersuchungen statt finden.

Leopard (Panthera pardus)

Von allen Katzen besitzt der Leopard (zusammen mit dem Puma) das größte Verbreitungsgebiet. Es reicht von Afrika über den Nahen Osten, Indien, Südost Asien bis hin nach Korea. Die Tiere sind einzelgänger und leben in Revieren, die sich aber Überlappen. In der TMC leben die Tiere im Gebirge hauptsächlich von Klippschliefer und Pavianen. Sie stellen aber auch Ziegen, Schafen und Kälbern nach. Daher werden die Nutztiere nachts in den Kraal getrieben und nachts bewacht. Da es in der TMC keine Löwen gibt, stellt der Leopard das Ende der Nahrungskette dar.

Schliefer (Ordnung Hyracoidesa)

Die Schliefer galten langezeit als die nächsten verwandten der Rüsseltiere (Elefanten). Neue serologische Untersuchungen stellen sie aber in die nähere Verwandtschaft der Schwielensohler (Giraffen, Tapire).

Kletterschliefer (Familie Procaviidae)

Klippschliefer (Procavia capensis)
Die Klippschliefer besiedeln die Granitfelsen der Tirasberge. Sie leben in polygynen Gruppen von bis zu 17 Weibchen, den Jungtieren dem territorialen Männchen und den auswandernden Jungmännchen. Die wichtigsten Freßfeinde der Schliefer sind die großen Raubvögel. Aber auch Leoparden stellen ihnen nach.

Unpaarhufer (Ordnung Perissodactyla)

Pferde (Familie Equidae)

Von den sechs Arten von Pferden leben drei wild in Namibia, das Bergzebra, das Damara Zebra (in Nordnamibia) und das Hauspferd.

Hauspferde (Equus caballus)

Die wild lebenden Hauspferde stammten von den Schutztruppen ab. Sie leben im südlichen Teil des Namib-Naukluft-parks und werden von Klein Aus Vista aus wissenschaftlich betreut. Die Tiere haben sich in hundert Jahren gut an das Leben in der Wüste angepasst.

Bergzebra (Equus zebra)

In den Bergen der TMC kommt die nördliche Unterart des Bergzebras vor, das Hartmann Bergzebra. Auf der Farm Etusis wird dieses seltene Tier wissenschaftlich untersucht. Es unterscheidet sich von den anderen Zebras durch die Kehlwamme deren Funktion unklar ist. Die Bergzebras sind gut an das Leben in den Bergen angepasst. Ihre Hufe sind steiler und härter als bei anderen Zebraarten, dadurch werden sie auf dem harten Geröll nicht so schnell abgenutzt. Die Bergzebras leben in Familiengruppen mit einem Hengst, mehreren Stuten und deren Fohlen zusammen. Ältere Männchen bilden Hengstgruppen.

Paarhufer (Ordnung Artiodactyla)

Rinder (Familie Bovidae)
Böckchen (Unterfamilie Neotraginae)

Klippspringer (Oreotragus oreotraguses)

Die Klippspringer sind in den Bergen recht häufig. Als einzige Böckchenart treten sie nur mit den Spitzen ihrer Zehen auf. Die Spitze des senkrecht stehenden Hufes ist unten abgeplattet und am Rand härter als innen. Dadurch wird der Innenteil stärker abgenutzt als der Rand - es entsteht eine Hohlform. Man vermutet das dadurch eine Saugwirkung erzielt wird. Klippspringer kommen mit jeder Art von Gestein zurecht und haben keinen bevorzugten Untergrund. Auch sind sie nicht auf zusammenhängende Gesteinsformationen angewiesen, sie kommen oft in "Felsinseln" außerhalb des Berglandes vor.

Steinböckchen (Raphicersus campestris)

Der Name geht auf die Sitte der Siedler zurück die Namen europäischer Tierarten auf die afrikanischen Tierarten zu übertragen. Der "Steenbock" hat nichts mit dem Steinbock der Alpen zu tun. Zudem kommt er nicht im Gebirge sondern im Buschland und Steppen mit relativ hohem Gras vor. Wird ein Tier aufgeschreckt läuft es zunächst rasch davon um sich dann auf den Boden in eine Mulde zu werfen. Es ist damit "wie vom Erdboden verschluckt". Das Steinböckchen besitzt Dauerreviere, die mit dem Voraugensekret markiert sind. Zudem legen sie "Böckchentoiletten" an, die man häufig finden kann. Männchen und Weibchen haben ihre eigenen Reviere, sie kommen nur zur Paarungszeit zusammen.

Eigentliche Rinder (Unterfamilie Bovinae)

Hausrind ( Bos taurus)

In der TMC wird mit Rindern unterschiedlicher Rassen gefarmt. Es wurde z.B.: auch das oberbayrische Simmentaler Fleckenvieh eingekreuzt

Waldböcke (Unterfamilie Tragelaphinae)

Großer Kudu (Tragelaphus strpsiceros)

Meistens lebt der Große Kudu in relativ ortstreuen Herden von 3 bis 10 Individuen, die über etwa 50 km² große Gebiete streunen. Die Männchen leben in eigenen Junggesellen-Gruppen oder sind Einzelgänger und gesellen sich nur zur Brunst zu den Weibchen. In der Regel wird nur ein einzelnes, etwa 16 Kg schweres Junges in der Regenzeit geboren. Kudus sind je nach Region tag- oder nachtaktiv. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Laub und jungen Zweigen, wobei sie nicht wählerisch sind. Kudus fressen auch Pflanzen die von anderen Tieren wegen ihrer Giftigkeit gemieden werden. Die Lebenserwartung der Böcke beträgt bis zu 8 Jahre, die der Kühe bis zu 15 Jahre.

Pferdeantilopen (Unterfamilie Hippotraginae)

Oryx (Oryx gazella)

Abb. Oryx und Springböcke Die großen Wüstenantilopen wie Eland, Oryx oder Kuhantilopen werden durch Wasser­mangel gestresst und können kein Wasser mehr durch Verdunstung über die Haut (Schwitzen) aufbringen. Sie überwinden ihre Temperaturprobleme auf ihre eigene Weise: sie erlauben der Körpertemperatur zu steigen, kühlen aber das Gehirn herunter. Dies er­reichen sie durch ein Hitzeaustauschsystem das auf dem Gegenstromprinzip aufgebaut ist. Dieses Kühlsystem ist als Retesystem (Rete mirabile) bekannt.
Das Design ist einfach und erlaubt es, das arterielle Blut, das in das Gehirn eintritt zu kühlen. Die Körper­tem­pe­ratur kann bis auf 43°C steigen, das arterielle Blut erreicht ein Maximum von 40°C. Die Hals­schlagader versorgt das Gehirn mit Blut, das frisch mit Sauerstoff aus den Lungen angereichert ist. Dieses Blut hat dieselbe Tem­peratur wie der Körper, also 43°C, und würde das Tier töten, würde es so warm in das Gehirn eintreten. Glücklicherweise tut es das aber nicht: direkt bevor es das Gehirn erreicht spaltet sich die Arterie in ein Netz von kleineren Arterien auf und verwebt sich mit einem weiteren Netz aus kleinen Venen, die das kühle Blut aus dem Blutsinus der Nüstern zurück zum Herzen führt.
Dieses Netzwerk aus relativ kühlem venösem und relativ warmem, arteriellen Blut ist als Rete­system bekannt. Wenn das Tier de­hydriert, fängt es an zu hecheln und kühlt so das Blut im nasalen Sinus durch Verdunstung herunter. Da das kühlere Blut in die umge­kehrte Richtung des wärmeren arteriellen Blutes führt, kühlt es dieses von 43°C auf 40°C herunter (Gegen­strom­prinzip). Die Körper­­temperatur bleibt bei 43°C, während das Gehirn auf 40°C gehalten wird. Dieser Temperatur­unterschied scheint zwar gering zu sein, dennoch ist er vital.
Es wird gemutmaßt, dass diese Anpassung der Antilopen für die Besiedelung der heißen Wüsten entscheidend ist. Würden die Anti­lopen ihre Körper­temperatur nur über das Schwitzen regulieren, würden sie mehr Wasser ver­brauchen als sie täglich ohne zu trinken auf­nehmen können. Durch den Trick, es der Körper­temperatur zu erlauben, dass sie steigt und gleichzeitig das Gehirn gekühlt, werden große Mengen an Wasser eingespart.
Gazellen (Unterfamilie Antilopinae)

Springbock (Antidorcas marsupialis)
Die Springböcke trifft man vor allem auf den höher gelegenen Ebenen der TMC an. Das auffälligste Verhalten der Springböcke ist das sogenannte Prunken. Dabei springt das Tier mit allen vier Beinen gleichzeitig in die Höhe. Der Kopf ist gesenkt, der Rücken gekrümmt und die Haare aufgestellt. Die Sprünge werden einige male wiederholt. Die biologische bedeutung ist unklar.
Die Jungtiere sind vier Wochen lang typische Ableger, danach bilden die Weibchen mit ihren Jungen Kindergärten.

Ziegen (Unterfamilie Caprinae)

Hausziege (Capra aegargus bzw. Carpra falconeri als Stammformen)
In der TMC halten nur die Farmangestellten kleine Ziegenherden für den Eigenbedarf.

Hausschaf (Ovis orientalis als Hauptstammform)
In der TMC wird hauptsächlich mit Karakulschafen gefarmt. Die Jungtiere dienen der Pelzgewinnung.